Die letzte Reise dieses Jahres ging nach Kuba. Wir starteten in unserer 5-köpfigen Reisegruppe in Havanna (leider auf 2 getrennten Reisewegen einmal über Zürich und über Paris).
Wir sind nachts in Havanna angekommen und erhielten einen ersten Eindruck von Havannas Zentrum. Dunkel, zerfallen. Doch schon bei einem ersten Spaziergang durch die dusteren Gassen strahlte die Stadt ein sehr angenehmes Flair aus, welches Sicherheit vermittelt. Nach einigen Tagen in der Hauptstadt führte uns unser Weg mittels Mietwagen in das Tal um Vinales. Dieses erlebten wir durch einen malerischen Ausritt und einige Aktivitäten wie Höhlenbesuch und Strand. Im Anschluss fuhren wir weiter in Richtung Schweinebucht, gingen Schnorcheln und gelangten schließlich über Cienfuegos nach Trinidad. Trinidad war für mich ein Highlight des Urlaubs, die wunderschöne Altstadt und das gesamte Stadtbild waren wie eine Zeitreise. Nach einer weiteren Etappe über Morón und Cayo Coco gelangten wir schließlich wieder zurück nach Havanna.
Der Urlaub in Kuba war eine sehr schöne Erfahrung welche bleibende Eindrücke hinterlassen wird. Land und Leute unterscheiden sich von unserer westlichen Welt schon sehr und die Lebensart der Karibik ist deutlich zu spüren. Wir beschränkten uns für Übernachtungen auf Privatunterkünfte (Casa Particular genannt) und erhielten so Kontakt zu Einheimischen. Die Reise mit dem Mietwagen können wir mit einem kleinen “aber” uneingeschränkt empfehlen. Man erreicht so auch ländliche Gegenden die nicht unbedingt auf dem Tourenplan der Reisebusflotten stehen. Das Straßennetz ist zwar gut ausgebaut, aber in einem schlechten Zustand. Von Fahrten bei Nacht ist abzusehen, falls doch nötig sollte der Beifahrer ebenfalls gute Augen haben. Es ist wirklich finster und es halten sich viele Menschen ohne Beleuchtung oder Reflektoren auf der Straße auf. Dies geht sogar so weit, dass Anhalter auf der zweiten Spur einer dreispurigen Autobahn stehen…. von diversen Esel-/Pferdekarren ganz zu schweigen. Es sterben nicht grundlos sehr viele Menschen auf kubas Straßen. Als Tourist kann ein Unfall wirklich Probleme auswerfen die man lieber vermeiden sollte.
Ansonsten ist die Zweiteilung der Währung etwas gewöhnungsbedürftig aber kein Problem. Aktuell ist das Straßenbild aufgrund des Handelsembargos noch sehr stark von Autos der 50er/60er geprägt, die oftmals in einem nicht ganz so guten Zustand sind. Einige Wagen sind aber top restauriert. Eine Fahrt durch Kuba lässt also jedes Autoherz höher schlagen. In den Städten gesellen sich auch diverse russische Fabrikate und Pferdewagen zu den amerikanischen Oldtimern… und fertig ist das Straßenbild Kubas. Natürlich die Fahrräder und laut brüllende Verkäufer in den Straßen nicht zu vergessen ;-).
Vielen Dank an die komplette Reisegruppe! Es war ein sehr angenehmer und erlebnisreicher Urlaub in einem, wie ich finde, sehr interessantem Land. Die Entbehrungen die die Bevölkerung in der Vergangenheit auf sich nehmen musste und die Revolution unter Castro, Guevara und Cienfuegos sind quasi noch uneingeschränkt präsent.
Hier geht es zum Reisebericht.
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