Am Abreisemorgen landen wir noch einen Glücksgriff in Red Hook, das MAT BLAK. Danach geht es wieder nach Hause.
Da wir noch etwas Zeit bis zum Transfer um 12 Uhr haben, schlendern wir noch etwas durch Red Hook und werden auf ein schwarzes Schild aufmerksam. Ein Kaffee, der Besitzer ist Florist und schneidet auch Haare. Ja genau ;-).
Als wir so reinschlendern spricht uns eine sehr nette Dame (auch ein Gast) direkt an: „Where are you from?“. Die Antwort: „Ich haaabs gewusst!“. Wir kommen ins Gespräch und tauschen Kontakte aus, eine wirklich sehr interessante Persönlichkeit. René ist Kunsthistorikerin aus New York, lehrt an der Uni und lebt in Wien. So klein ist ist die Welt. Demnächst kuratiert Sie eine Kunstausstellung in München und hat bereits bei diversen kulturellen Veranstaltungen / Ausstellungen mitgewirkt… mal sehen ob wir uns wieder sehen, ausgemacht haben wirs zumindest!
Nun, ein Fazit über die Stadt die niemals schläft ist gar nicht so einfach. Ich habe immer gehört „multikulturell“, „offen“, „tolerant“, „hektisch“, „wuselig“, „teuer“. Ich für meinen Teil (falls man das in wenigen Tagen überhaupt sagen kann) glaube, dass insbesonders in Manhattan schlichtweg niemand überhaupt die Zeit hat nur einen Gedanken daran zu verschwenden ob man irgendwas gegenüber offen oder tolerant ist. Es wird einfach ignoriert. Die meisten Menschen die wir auf den Straßen gesehen haben waren entweder schwer beschäftigt, in Eile oder mutmaßlich Touristen. Wenn jemand nicht in Eile war, war er ziemlich sicher bekifft, denn das ist erlaubt und es ist normal. Keine Straße ohne Grasgeruch. OK, wäre für mich tagtäglich auch nur mit Mitteln zu ertragen die mich runter bringen. Die Hektik und besonders Manhattan ist für mich die reine Herzinfarktbrutstätte. Es ist nichts dafür ausgelegt auch mal zu entspannen oder die Seele baumeln zu lassen. Der Puls der Stadt ist sehr deutlich, schnell und laut, so wie ich es nicht einmal in Shanghai oder Tokio erlebt habe. Eher so wie ein gestresstes Kaninchen kurz vorm Kollaps. Umso besser ist es, wenn man sich nicht anpassen muss und einfach einen Schritt in den Central Park macht, sich in den Hubschrauber setzt oder auf eine Aussichtsplattform fährt, um sich das von oben anzusehen oder einfach auch andere Stadtteile erkundet. Dumbo und Soho waren für mich die Highlights, auch Red Hook in Brooklyn ist ein sehr schönes Viertel mit Flair und besonderer Ausstrahlung. Ebenso die Fährverbindungen die auf dem Wasser zur Entschleunigung beitragen. Ganz besonders die U-Bahn sowie auch der Bus sind eher Stressfaktoren. Der Times Square wird etwas überschätzt. An sich wäre ich gerne noch nach Jersey oder Queens gefahren, was glaube ich eher einer amerikanischen Stadt ähnelt. Dazu hat die Zeit nicht mehr gereicht, evtl. mal bei einem nächsten Roadtrip. New York (insbesondere Manhattan) ist eine Welt für sich, die man glaube ich mag oder nicht mag. Natürlich haben die Verspätung bei der Anreise und der vermisste Koffer auch einen Anteil am Gesamteindruck der Reise, auch wenn ich das nicht aktiv als Störung empfinde. War halt so, aber hat natürlich auch das Stresslevel erhöht, mehr als wie wenn einfach alles glatt gelaufen wäre. Es war ein sehr schöner wenn auch anstrengender Trip. Alles in Allem muss man diese Stadt zumindest einmal erlebt haben. Ohne Wertung wüsste ich aus dem Stegreif keinen direkten Vergleich. Ich empfinde New York als einzigartige Stadt mit ganz besonderen Features. Und Vinci hat mal wieder alles tippitoppi mit gemeistert. Unser Travelbuddy #1 ;-). Achja… es fehlt natürlich wieder ein Koffer, diesmal einer von uns.
Kommen wir wieder? Ich weiß es nicht. Kein nein, kein ja.
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