Endlich ist es so weit… wir fahren das erste Mal über mehrere Tage mit unserem California zum Campen. Voller Vorfreude auf entspannte Tage, und eine zweite Woche im Roompot Ameland geht es los! Aber von Vorne…
Vor dem Campingurlaub muss allerlei gepackt werden, denn normalerweise ist ja im Hotel alles da. Man braucht weder Besteck noch Teller mitnehmen, braucht auch kein eigenes Klopapier (für alle Fälle) und Proviant brauchts auch ned. Und: Ein Klo ist immer direkt im Zimmer nebenan verfügbar. Cool sowas ;-). Schnell wird klar: der California ist zwar groß, aber für eine Woche Camping mit drei Leuten bleibt wenig Platz für Spaßartikel, oder man räumt jedesmal den ganzen Bus um, wenn man sich hinlegen will. Also gleich die erste Überlegung ad absurdum geführt: die Campingplätze am See werden wir wohl ohne SUP bereisen, es hat schlichtweg keinen Platz. Komisch gell? Die Überlegung war, nur so viel mitzunehmen, dass wir alles UNTER dem Bett verstauen können, wenn wir uns hinlegen. Ganz einfach darum, dass wir wenig im Wohnraum haben, das wir hin und her räumen müssen. Hat gut geklappt: Die drei IKEA-Kisten mit unseren Klamotten stehen gerade hochgestapelt auf dem Beifahrersitz, weil UNTER dem Bett eben kein Platz ist… die Kopfstützen müssen ja auch wohin (kleiner Profitipp!). Und unter den Kopfstützen kann man allemal eine Strandmuschel parken.
Naja, egal. Jedenfalls verbringen wir den ersten Tag bei Speyer auf dem malerisch klingenden Gut Thomashof. Eine sehr einladende Campinganlage direkt am See, laut Internetseite. Die Realität: Wir stehen auf einer kleinen Parzelle VOR dem eigentlichen Campingplatz auf einer steppenartigen “Wiese“. Der Seezugang ist zwar “privat“, aber in Realität eine Betontreppe mit drei Stufen, die an einer Stelle ins Wasser führt, die nicht ganz optimal gelegen ist. Nämlich an dem Ufer, wo diverse Pflanzen wachsen, die aufgrund der Temperaturen ebenfalls an der Oberfläche braun sind und leicht komisch riechen. Immerhin kann man kurz nach dem Einstieg etwa 6-7m ins Wasser, ohne direkt im Gestrüpp zu stehen. Der Ausblick auf das wirklich sehr sehr schöne andere Ufer ist super, flacher Sandstrand, Schatten, wirklich schön angelegt. Sieht gut aus von unserer Seite.
Nicht so schlimm, kann man sich ja auf die Liegewiese legen… Wir erinnern uns: der Parkplatz ist trockene Steppe, wie sieht dann wohl die Liegewiese aus… genau! Jetzt fügen wir noch diverse Kackehaufen hinzu, Steigung von etwa 30% und voilá: die Liegewiese. Haben wir uns irgendwie etwas anders vorgestellt.
Was wirklich cool ist: unsere Markise und an sich ist es jetzt gerade sehr entspannend. Ich liege auf dem Bauch, schaue mir den Sonnenuntergang an und lausche den Grillen. Das ist zugegebenermaßen sehr schön… aber das habe ich auch auf unserer Terrasse. Da ist das Klo näher, der Kühlschrank größer, ein Grill und eine Küche vorhanden, es wäre Bier da (hab ich leider vergessen) und… ja mei. Kurz gesagt: es ist Luft nach oben.
Vinci feiert das Ganze allerdings ziemlich, er hat offenbar sehr viel Spaß und findet natürlich das Schlafen im Bus äußerst spannend. Daher ist er natürlich auch wie gewöhnlich um spätestens 8 eingeschlafen… nicht.
Ihr seht also: das Konzept “camping“ muss noch etwas Überzeugungsarbeit leisten, es gibt ja noch ein paar Gelegenheiten. Wir freuen uns in jedem Fall auf Rotterdam, Amsterdam und ganz besonders auf die zweite Woche auf Ameland mit Frank, Biene und Rita in einem Ferienhaus.
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