Wie gestern schon angedeutet ging es heute schon früh am Morgen um 6.30 Uhr Richtung Chinesische Mauer, genauer zum Abschnitt Mutianyu. Da wir die Anreise auf eigene Faust mit öffentlichen Verkehrsmitteln, zur doch gut 50km außerhalb von Peking gelegenen Mauer, nicht ohne Sprachkenntnisse versuchen wollten, besorgten wir uns Hilfe bei einem englisch sprechenden Fahrer.
Pünktlich erwartete uns Jack Wang nach dem Frühstück in der Hotellobby und fuhr mit uns direkt mit seinem Auto nach Mutianyu. Auf der ca. 80-minütigen Fahrt konnten wir einige Eindrücke der außerhalb liegenden Vororte von Peking sammeln. Es wird sehr schnell sehr ländlich und die dicht bebauten Straßen werden von kleineren Dörfern mit vielen landwirtschaftlichen Betrieben abgelöst.
Am Visitors Center kauften wir noch mit Jack zusammen die Tickets, bevor uns ein Shuttlebus zur eigentlichen Mauer brachte. Der Weg zum Bus war natürlich gesäumt von Ramschläden die ungefähr alles im Angebot hatten, was man sich vorstellen kann *g*. Aufgrund der schon ca. 28° um 8 Uhr früh entschieden wir uns nicht den Fußmarsch auf die Mauer anzutreten, sondern den Sessellift zu benutzen. Oben angekommen bot sich uns ein sehr eindrucksvoller Besuch der chinesischen Mauer. Der Abschnitt den man begehen kann ist vollständig restauriert, aber wer denkt die knapp 8000km verlaufen durch ebenes Gebiet täuscht sich ordentlich. Die große Mauer verläuft durch meist sehr unwegsames Gebirgsgelände und so geht man ständig auf und ab, oftmals nur über Treppenstufen. Es wird wärmer, wir immer nässer, aber der Weg lohnt sich wirklich. Das von Menschenhand geschaffene gewaltige Bauwerk wird uns sicherlich in Erinnerung bleiben. In jedem Fall bekommt man eine Idee welche Anstrengungen erforderlich waren, diese Massen an Gestein zu einer so imposanten Befestigungsanlage zu stapeln. Es ist daher durchaus nachvollziehbar, dass beim Bau Tausende ihr Leben lassen mussten. Wir waren jedenfalls nach gut zwei Stunden wandern in der immer größer werdenden Hitze froh, dass wir auf einer Sommerrodelbahn wieder runterrutschen durften ;-). Nach einem Kaffee und ein paar Minuten in der Sonne ließen wir unseren Fahrer Jack nicht mehr allzugange warten und fuhren zurück nach Peking. Ein toller Ausflug und auch unser Guide Jack Wang war absolut zuverlässig und vermittelte durch einen sehr zurückhaltenden Fahrstil Sicherheit im Verkehrstrubel. Wirklich zu empfehlen: Jack Wang über TripAdvisor.
Nach dem sehr eindrucksvollen Erlebnis an der chinesischen Mauer nutzten wir den verbleibenden Tag noch für den Besuch im Lama Tempel. Die sehr weitläufige Tempelanlage war ebenfalls sehr schön anzusehen. Besonders die riesige Buddha-Statue gefiel uns sehr, ebenso die sehr kunstvoll verzierten Decken und Wände der Tempelgebäude.
Am Himmelstempel und dem umgebenden Park boten sich uns noch etwas andere Eindrücke. Der Park ist sehr sehr weitläufig, sehr schön angelegt und von vielen Einheimischen genutzt um zu musizieren, zu singen und zu tanzen. Überall fanden sich Gruppen zusammen, die (so vermuten wir) Volkslieder zum Besten gaben. Der Tempel selbst ist rund und steht inmitten des grünen Parks.
Nachdem wir uns kurz bei uns im Hotel frisch gemacht hatten und die Rücksäcke ablegten, wollten wir zu einem Restaurant das uns Jack empfohlen hatte. Die Pekingente dort muss sehr gut sein, aber etwa 1,5h Wartezeit auf einen freien Tisch war uns dann leider etwas zu lange. Es gab dann chinesisches Fastfood als Alternative ;-). D.h. ein Curry mit Huhn und eine Art Eintopf mit Reis und Rindfleisch. Morgen schaffens wir dann hoffentlich zu einer besseren Zeit ins Restaurant!
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