Eine spontane Idee führte uns für einen Kurztrip nach Rom. Weder ich noch Annika waren bisher in der ewigen Stadt und so waren wir schnell von der Idee begeistert…
So schnell wie die Idee geboren war, hatten wir auch schon den Flug gebucht. Die Wahl fiel auf easyJet, ein weiterer Versuch nach Condor mit einem Billigflug. Hier ist quasi alles kostenpflichtig, aber wirklich sehr gut und eindeutig ausgewiesen. Nach allen für uns notwendigen Addons wie ein Gepäckstück, Checkin mit Sitzplatzwahl für beide Strecken kommt zum Flug noch ein nicht unerheblicher Betrag dazu. Der Flugpreis erhöht sich bei uns ca. um 45 Euro pro Person bei einem Basispreis von 148 €. Der Flug war OK, die Bordgetränke nicht unverschämt teuer und das Personal sehr freundlich. Allerdings war nichtmal Wasser umsonst. Naja.
In Rom angekommen wurden wir von unserem Transferdienstleister direkt am Terminal abgeholt und in unser AirBnB – Apartment gebracht. Direkt an der Metro „Circo Massimo“ gelegen konnten wir von hier sehr schnell und unkompliziert die Stadt erkunden. Am Nachmittag ging es direkt noch ins Kolloseum und auf den Palatin. Die enormen Bauwerke inmitten einer lebendigen Stadt die über 2000 Jahre gewachsen ist zu sehen war sehr beeindruckend. Und die Ausmaße der Bauten schier unwirklich. Mehr noch als das Kolloseum beeindruckte der Palatin und das angeschlossene Forum Romanum. Durch die Ausgrabungen und die Fülle an Exponaten in ursprünglicher Umgebung konnte sich wirklich ein tiefer Eindruck vergangener Zeiten bilden. Hut ab vor den Errungenschaften die rein durch Menschenhände entstanden. Wasserversorgung, Thermen und Bäder in riesigen Palästen und Bauten. Auch wenn ich bereits viele Städte besucht habe war schnell klar, dass dies hier etwas ganz besonderes ist. 2000 Jahre Geschichte greifbar zum quasi Anfassen. Integriert in ein noch immer wachsendes Rom.
Am nächsten Tag ging es Richtung Vatikan und vatikanische Museen. Nicht minder beeindruckend sind die dort ausgestellten Kunstwerke, Bildhauereien, Sakopharge und die Relikte längst vergangener Zeiten. Die Kirche an sich gebietet sich hier für meine Begriffe sehr zurückhaltend hinsichtlich religiöser Aspekte. Der Augenmerk liegt mehr auf Kunst in Form von Ausstellungen, ausgedrückt mittels endloser Gänge voll Prunk und Protz. Reichtum, Gold und Besitztum stehen hier zweifelsohne im Vordergrund. Die Sammlung an Kunstgegenständen wie Statuen oder Reliefen und Gemälden / Teppichen ist schier unerschöpflich. Der Zustand: neuwertig ;-). Die sixtinische Kappelle verblasst im Angesicht der umliegenden Eindrücke leider etwas. Unser nächster Stop: Petersplatz. Die angemessene Antwort auf die Ausstellungen lautet: groß. Petersdom: größer. Eindrucksvoll… und eine 4h-Schlange um den Dom von Innen zu sehen. Meinetwegen, aber ohne uns ;-).
Weiter geht es Richtung Engelsburg am Tiber entlang bis zur Villa Borghese und Piazza del Popolo. Etwas durch die Läden streifen, vorbei am Piazza di Spagna und der spanischen Treppe (die leider abgesperrt war) bis zum Trevi Brunnen. Ein sehr schönes Bauwerk, das leider maximal überlaufen war. Dann lieber durch die verwinkelten Gassen schlendern. Mal einen Kaffee, mal ein Eis und die Sonnenstrahlen genießen. Piazza Venezia und der wunderhübsche Prunkbau direkt neben weiteren Ausgrabungen und tausend Jahre alten Gebäuden. Dann schön Abendessen und am beleuchteten Kolosseum noch ein paar schöne Fotos machen.
Den nächsten Tag beginnen wir nach einer kurzen UBahn-Fahrt am Piazza Navona wo wir die Kunstdrucke begutachten und auch den ein oder anderen echten Künstler sehen. Sehr eindrucksvoll waren die Portraitzeichner, die vor den Augen der Touristen wirklich schöne Portraits anfertigten. Das Pantheon befindet sich nur wenige Meter vom Platz entfernt und ist für uns eines der eindrucksvollsten historischen Gebäude. Von Außen schon cool, von Innen der absolute Wahnsinn. Es geht weiter zum Blumenmarkt am Campo de Fiori, durch kleine Gassen, schöne Geschäfte. Das Highlight war ein von außen unscheinbares Restaurant mit sehr gutem Essen und einem sehr herzlichen italienischem Wirt. Abends fuhren wir dann wieder mit der Bahn und suchten uns nach kurzem Spaziergang durch beleuchtete Gassen ein Restaurant zum Abendessen.
Am nächsten Tag ging es dann wieder nach Hause. Nicht ohne ein kleines Ärgernis beim Bus. Die Onlinereservierung musste zum Umtauschen am Ticketschalter ausgedruckt werden. Nun… schlecht, den Drucker hatte ich leider zu Hause vergessen. Ich wusste doch, dass was wichtiges fehlt! Aber die Bürokratie musste eingehalten werden, eine Ausgabe des Tickets NUR mit Ausdruck. Dämlich. Aber wahr ;-). Also doch per Taxi, das Geld holen wir uns sicherlich wieder.
Dann: Ausreise… das dauerte. Aber Alles in Allem ein wunderschöner Ausflug in die ewige Stadt.
Nun, abschließend ist zu sagen, dass Rom wohl noch vor Prag die eindrucksvollste Stadt war, die wir je besucht haben. Die Geschichte ist allgegenwärtig und die römischen Stätten sind vorbildlich in die Stadt integriert. Verwinkelte Gassen, uralte Gebäude und quasi keine Architektursünden. Allerdings ist der Besuch der Attraktionen nicht immer günstig. Wir haben sicherlich über 100 Euro an Eintrittsgeldern gezahlt, aber solange die Bauwerke und die Stadt in so einer Weise erhalten werden ist das jeden Cent wert. Öffentliche Verkehrsmittel wie die zwei UBahn-Linien sind zu Stoßzeiten ein echter Graus. Ich möchte nicht hier sein, wenn Hochsaison ist. Optimaler hätte der Reisezeitpunkt nicht sein können ;-).
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