Wallilabou und Rock Side Cafe

Der Weg führte uns heute bei gut Wind und wenig Wellen ein gutes Stück Richtung Süden. Auf der Fahrt kam das erste Mal der Gyro zum Einsatz, mal sehen wie sich das auf den Videos macht ;-).

Auf St. Vincent angekommen statteten wir einer Bucht bei Wallilabou einen Besuch ab, um in ein neues Hoheitsgebiet einzureisen.

Die Ein-/Ausklariererei ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber jetzt bleiben wir bis Grenada zumindest im gleichen Staat und müssen daher das Prozedere nicht mehr über uns ergehen lassen. Allerdings gibt es für jedes Land einen Stempel in den Reisepass! *g*.
Auf den Fotos sind ein paar Landschaften zu erkennen, die in der Filmreihe „Fluch der Karibik“ vorkommen. So wurde ein Piratendorf beispielsweise in Wallilabou erbaut, welches aber schon wieder fest in den Dschungel verwachsen ist. In jedem Fall sind wir aber nun in der „echten“ Karibik angekommen. Die Landschaft der Inseln ist geprägt von Palmen, Stränden und einfach… grün.
Den Abend verbringen wir im sehr familiären Flair des Rock Side Café. Leider wurden wir bei der Ankunft auch wieder von jungen Einheimischen begrüßt, die unsere freundliche Ablehnung von Hilfe beim Festmachen an der Boje wieder einmal ignorierten. Wir würden das halt einfach gerne selbst machen. Und wieder nahm er uns einfach das Seil ab und verlangte für das Durchfädeln an der Schlaufe die obligatorischen 15 EC. Diesmal verweigerten wir das allerdings und nach einiger Diskussion wurde er ausfallend und zog mit diversen Kraftausdrücken über die Deutschen her. Das geschenkte Bier schüttete er dann als er abzog unter lautem Geschrei ins Meer. Was für ein Depp. Naja. Jeden Tag steht ja einer auf heisst es. Die Einheimischen sind meist sehr nett, wenn auch etwas aufdringlich. Es wird von Früchten, Lebensmitteln, Eis bis hinzu Gras alles direkt von kleinen Booten an die Touristen verkauft. Das ist ja in Ordnung wenn nach ein paar Minuten Smalltalk auch wieder gut ist. Aber wenn man nichts braucht, braucht man halt nichts. Einige wollen das aber nicht so ganz verstehen. Naja.


Das Restaurant jedenfalls wird von einer sehr herzlichen deutschen Dame geführt, die mit ihrem karibischen Mann vor einigen Jahren ausgewandert ist und seitdem ein Restaurant vorrangig für Segler betreibt. Wir wurden wirklich aufs herzlichste Empfangen (wir waren an diesem Abend die einzigen Gäste) und Rosi erzählte uns von ihrer Übersiedlung in die Karibik und ein wenig über die Geschichte ihres Restaurants. Das Essen war sehr gut und von ihrem Mann und seiner Schwester zubereitet. Wirklich lecker! (Wir hatten Fisch, Schwein und Huhn bestellt). Freundlicherweise hatten wir ein Taxi vom Schiff an Land und wieder zurück. Meistens kann man in der Karibik nicht an einem Steg festmachen, sondern man ist auf sein Beiboot angewiesen um aufs Land zu kommen.

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