Nun, “Einkauf und ab an Bord!” klingt so einfach. In der Realität bedeutet das besonders für die Einkäufer mächtig Arbeit. Mengen schätzen, Rezepte hochrechnen und Proviant für 3 Wochen dann auch noch einkaufen. Wer das noch nie gemacht hat: das sind richtige Mengen ;-).
Um die Formalitäten zu erledigen sind drei Mann schon zur Marina gefahren, um das Boot zu übernehmen. Hier erfuhren wir, dass wir erst ab ca. 17 Uhr an Bord gehen können… wird noch geputzt. Na immerhin. Die Zeit ab ca. 14 Uhr haben wir dann verwendet um Einreisebedingungen, Zollfreimengen, Schiffsvertragswerk etc. abzuklären. Denn jede Insel ist im Folgenden Reiseverlauf meist ein eigener Inselstaat. Anders als zugesichert mussten wir noch einige Hürden für unser 8tes Crew-Mitglied mitnehmen. Denn eine Einreise über St. Vincent ohne Rückflugticket ist wohl so nicht ohne Weiteres möglich. Der Weg bis zur Abreise muss eindeutig dokumentiert und bestätigt werden, sodass man auch sicherlich wieder heimfliegt *g*. Bis zur Übernahme des Schiffs hatten wir dann aber doch noch etwas Luft für ein/zwei Getränke an der Bar.
An dieser Stelle nochmals vielen vielen Dank an unsere Einkaufs-Delegation, die Waren um Wert von ca. 1300 € eingekauft und dann zur Marina befördert haben. Leider war der Transport der ganzen Dinge nicht so einfach, denn sinnigerweise hatte jeder der einen Gepäckwagen besitzt eine Palme daran angeschlossen. Da hier auch so nette und hilfsbereite Menschen wohnen, wollte uns nach Feierabend natürlich auch keiner mehr helfen. Sogar die Frage nach einer Person die vielleicht einen Schlüssel hat war schon zuviel, geschweige denn das Ausleihen eines eigenen Wagens…Hilfsbereitschaft und Arbeit sind Worte, die hier nicht so groß geschrieben werden. Das ist an sich nicht unangenehm, wenn man aber etwas bräuchte nicht sooooo cool. Dafür gab auch ab 22 Uhr nichts mehr zu essen. Und keine Duschen, welche wir gerne nach der Schlepperei benutzt hätten.
Das Boot an sich ist eine sehr schöne 48-Fuß-Yacht (Beneteau, BJ 2013). Alles an Bord was man sich so ausdenken kann inkl. Seewasseraufbereitung und Klimaanlage für alle Kabinen. Vier Badezimmer (für jede Kabine ein eigenes natürlich). Nur leider mit defekter Ankerwinde, defektem Positionslicht, Kurzschluss in einem der Bäder, defektem Bugstrahlruder und noch ein paar Kleinigkeiten. Das muss dann noch behoben werden bevor wir losfahren, mal sehen wie lange das dauert und vor Allem… wann sie damit anfangen ;-).
Da so unglaublich viel Technik an Bord ist fällt der Stauraum auch dementsprechend klein aus. Schließlich opfern wir ein Bad zur Lagerung von Proviant.
Jetzt erstmal ins Bett. Wir sind alle todmüde und freuen uns auf klimatisierte Betten.
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